Tonstörung
Episode 4
09.12.2022 38 min
Zusammenfassung & Show Notes
Nachdem Gatto Nero und Steve gleich zu Beginn fast die Kopfhörer um die Ohren fliegen, lösen die beiden Podcaster das Versprechen aus Episode 3 ein: Heute geht es um die Szene-Kleidung.
Steves finanzielle Mittel waren in seiner Jugend ebenso begrenzt, wie die Kreativität. So startete er mit ausgewaschenen Jeans, Rollkragenpullis und Chapeau-Claque-Zylinder in die Szene. Gatto Nero konnte sich hingegen auf die Hilfe ihrer Mutter verlassen und entwickelte Nähkünste und Ehrgeiz für coole Outfits gleichzeitig. Angefangen mit einem ersten Kleid aus Pannesamt ging es mit Röckchen und Corsage flott weiter auf dem DIY-Kurs. Als die finanziellen Grenzen sich erweiterten, kam natürlich auch das erste Outfit aus dem Mailorder dazu – aber erst, nachdem die erste Überforderung ob der Masse an unterschiedlichen Outfits sich gelegt hatte. Steve hielt es da später etwas einfacher: Hose im Szene-Style + Band-/Festivalshirt und fertig. Gatto Neros Weg durch den Bekleidungsdschungel blieb bewegt und ist auch heute noch nicht zu Ende: Ein Kleid im Nasses-Klopapier-Look, Erotic-Style, Flokati-Stulpen, Cyberlocks, Woll-Extensions, Mini-Zylinder - die Liste ist lang und hier noch nicht zu Ende.
Steves aufkeimendes Stilbewusstsein wurde Ende der Nullerjahre durch eine sich in die Breite verändernde Figur gleich wieder abgewürgt. Nun, zwölf Jahre später, gilt die Reihenfolge „Ist schwarz, sieht gut aus, passt!“. Einen Rückblick in seine schlimmsten Modesünden erlaubt er dann doch und stellt fest: Vieles, was er damals cool fand, war es nur sehr kurz - oder gar nicht. Hat er halt nicht immer bemerkt. Aber immerhin gilt für Steve, dass er in Jogginghose nicht einmal den Müll rausbringen würde.
Während die Podcast-Playlist „Schwarzgehört“ heute ohne neue Adds bleibt, löst sich für Gatto Nero zumindest ein Accessoire-Rätsel, dass Steve ihr seit über 20 Jahren aufgegeben hat: Was zum Geier hatte es mit dem schwarzen Tuch an Steves Gürtel auf sich?!